Am 15. Juni 2023 fand in Darmstadt die Jubil\u00e4ums-Veranstaltung der Darmst\u00e4dter Sommerkonferenz statt. Dieses Mal mit dem Thema „Transformation der Immobilienwirtschaft\u201c.<\/p>\n
Die Konferenz brachte Investoren, Finanzierer, Bauunternehmen, Berater und Dienstleister zusammen, um die aktuellen Trends und Herausforderungen in der internationalen sowie insbesondere der deutschen Immobilienwirtschaft zu diskutieren.<\/p>\n
Getrieben durch\u00a0die post-pandemische Situation war eines der zentralen Themen, die geringe Auslastung von B\u00fcrofl\u00e4chen. Unabh\u00e4ngig von der Branche, sei es die Autoindustrie, Chemiekonzerne oder Banken, lag die Belegung der B\u00fcrofl\u00e4chen nur bei maximal 50%, teilweise sogar deutlich darunter. Einen Blick auf die internationalen M\u00e4rkte verdeutlichte jedoch die Unterschiede in Bezug auf die B\u00fcroauslastungen. Die Auslastung in der Region APAC ist demnach h\u00f6her als in der Region EMEA. Ob dies mit der traditionellen und gesellschaftlichen Sichtweise der Menschen zur B\u00fcrot\u00e4tigkeit zusammenh\u00e4ngt, konnte nicht abschlie\u00dfend beantwortet werden.<\/p>\n
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In Bezug auf das Thema Wohnen wurde im Rahmen der von der TU Darmstadt durchgef\u00fchrten Befragungen und pr\u00e4sentierten Statistiken deutlich, dass dies sich zu einem \u201eLuxusgut\u201c entwickelt. Der Anteil der Menschen, die mehr als 40% ihres Einkommens f\u00fcr Wohnkosten aufbringen, stieg zwischen 2021 und 2023 von 11% auf 27%. Erkennbare Trends sind die hybriden Wohnformen, bei denen Flexibilit\u00e4t bei Mobiliar sowie Grundrissen gefragt ist. Diese Erkenntnis passt zum gesellschaftlichen Trend der letzten Jahre, wobei das \u201eTeilen\u201c gegen\u00fcber dem \u201eBesitzen\u201c an Bedeutung gewonnen hat. Gepaart damit wurde festgestellt, dass die Innenst\u00e4dte aufgrund von Homeoffice und E-Commerce an Attraktivit\u00e4t verlieren. Projektentwickler m\u00fcssen sich somit an diese neuen Anforderungen anpassen. Auch wenn das zu Lasten der Rentabilit\u00e4t der Projekte gehen k\u00f6nnte.<\/p>\n
Beim Thema ESG (Environment, Social, Governance) stand f\u00fcr den Gro\u00dfteil der Besucher das „E“ weiterhin an erster Stelle, egal ob Immobilienmanager, Berater, Investoren oder Entwickler. Die Teilnehmer waren sich dar\u00fcber einig, dass die Umsetzung in der Praxis letztendlich durch den Investor initiiert werden muss. Hier k\u00f6nnen regulatorische Verpflichtungen eine entscheidende Rolle spielen und den Kapitalfluss beeinflussen. Gleichzeitig wurde betont, dass die Nutzer in der Nutzungsphase der Immobilien einen gro\u00dfen Einfluss auf die Nachhaltigkeit der Immobilie haben. Die zurzeit in der Politik diskutierten Ma\u00dfnahmen aus dem Klimaprogramm k\u00f6nnen ein Anfang daf\u00fcr sein. Obwohl auch diese noch Verbesserungspotential aufweisen.<\/p>\n
Zusammenfassend bot die Jubil\u00e4umsausgabe der 10. Darmst\u00e4dter\u00a0Sommerkonferenz einen umfassenden Einblick in die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der deutschen Immobilienwirtschaft. Es wurde deutlich, dass es keine Patentl\u00f6sung f\u00fcr die vorliegenden Probleme gibt, und dass man noch auf weitere Evidenzen und Erkenntnisse hinarbeiten muss. Die Zukunft des Wohnens wird voraussichtlich mit h\u00f6heren Miet- und Nebenkosten sowie einem st\u00e4rkeren Fokus auf Nachhaltigkeit einhergehen. Die ESG-Kriterien werden weiterhin eine wichtige Rolle spielen, w\u00e4hrend die Digitalisierung die Branche und wom\u00f6glich auch den Fl\u00e4chenbedarf grundlegend ver\u00e4ndern wird. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Immobilienwirtschaft in Deutschland in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche Chancen damit einhergehen werden.<\/p>\n
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