IHK-Veranstaltung „Raum für Zukunft FrankfurtRheinMain“

Am 28.03.2023 fand in Frankfurt/Main die Veranstaltung „Raum für Zukunft FrankfurtRheinMain“ der IHK-Frankfurt statt, bei der verschiedene Aspekte der Wohnungsproblematik der Stadt Frankfurt vor allem für junge Menschen thematisiert wurden.

Frankfurt gehört mit einer Wohnungsleerstandsquote von 0,3% zu den Städten mit den niedrigsten Leerstandsquoten in Deutschland, erklärte Prof. Schleiff Präsident der Goethe-Universität Frankfurt/Main. Folglich sind die Wohnungsmieten sehr hoch, womit es für junge Menschen immer schwieriger wird, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Neben Loft-Wohnungen und Mehrgenerationen-Wohnen ist eine Entlastung durch „Mietspiegel-neutrale Umzüge“ für Prof. Schleiff denkbar.

In Anbetracht der Herausforderungen wurden in der anschließenden Paneldiskussion verschiedene Lösungen diskutiert. Die intuitivste Lösung „einfach neue Wohnungen zu bauen“ gestaltet sich aufgrund der hohen Baulandpreise gerade in Frankfurt und Umgebung als sehr schwierig, beschrieb Dr. Constantin Westphal, Geschäftsführer der Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH. Für ihn stellte sich die Lösung „städtische Grundstücke mit Erbbaurecht“ zu erwerben aufgrund der hohen Erbbauzinsen, des Finanzierungsumfelds und des Nichtprofitierens von der Bodenpreisentwicklung für den Erbbauberechtigten als nicht wirtschaftlich dar.

Auch zum Thema „Umnutzung brachliegender Büro-Objekte“ gab es Bedenken unter den Panelteilnehmern. Die anhaltend stabilen Büromieten in Frankfurt/Main lassen nicht gerade darauf schließen, dass der Bürostandort in Frankfurt/Main an Attraktivität verliert und eine Umnutzung in Wohnraum wirtschaftlich in den Fokus rückt.

Abschließend zeigte ein Blick auf die Wohnraum-Statistik in Frankfurt/Main, dass in den letzten Jahren gemeinschaftliches Wohnen, wie etwa in Wohngemeinschaften oder Mikro-Appartements, stark an Zuspruch gewonnen hat und eine Lösung für die Zukunft sein könnte.

In einem Punkt waren sich alle Panelteilnehmer einig: Um dem Problem des Wohnraummangels in Frankfurt/Main entgegen zu wirken, müssen Politik, Kommunen, Unternehmen und Verbände mehr in den Austausch gehen und gemeinschaftlich Lösungen finden und auch von Lösungen aus dem Ausland wie etwa aus Japan und UK lernen. Um dies zu ermöglichen, muss die Überregulierung in der Baubranche möglichst vermieden werden. Hier liegt die Hoffnung auf dem Wirken des neuen Baudezernats der Stadt Frankfurt/Main.